Comeback des Steildachs: Häuslbauer setzen auf moderne Linien und Sicherheit

Comeback des Steildachs


Einer Umfrage der Wienerberger Österreich GmbH unter 700 Häuslbauern und Hausbesitzern zufolge ist das Steildach für 86 % die bevorzugte Dachform. Von Langlebigkeit über Nutzbarkeit, Hitze-, Kälte- sowie Lärmschutz bis hin zu Witterungsbeständigkeit überzeugt gegen über anderen Dachformen durch eine Reihe entscheidender Vorzüge, was sich angesichts aktueller Schneefälle in Österreich einmal mehr zeigt. 

Auf der Beliebtheitsskala liegt das klassische Satteldach mit 39 % klar auf Platz 1. Dahinter folgen das Walmdach (25 %) und das Flachdach (22 %) – so eine Umfrage unter österreichischen Häuslbauern und Hausbesitzern im Auftrag von Wienerberger Österreich. Etwas weniger häufiger zum Einsatz kommen Pultdächer (14 %), Mansarddächer (5 %) und Zeltdächer (2 %). Gefragt nach den entscheidenden Motiven für die jeweilige Dachform steht bei allen Befragten die Ästhetik im Vordergrund – das Walmdach gefällt hier mit 62 % am besten, danach folgen das Flachdach (61 %) sowie das Satteldach (43 %). Die Langlebigkeit ist beim Satteldach für 28 %, beim Walmdach für 25 % und beim Flachdach für 12 % ausschlaggebend. Bei der Möglichkeit zur nachträglichen Schaffung von zusätzlichem Wohnraum, Stichwort „Dachgeschossausbau“, rangiert das Steildach mit 23 % an vorderster Stelle (Walmdach: 17 %, Flachdach: 15 %).

„Das Dach nimmt mehr als 50 % der Außenhülle eines Dachs ein, prägt das Erscheinungsbild eines Hauses und verleiht ihm seinen Charakter. Dabei haben neben der Art auch die Ziegelfarbe und -form sowie die Verlegeart wesentlichen Einfluss auf die Gesamtoptik und machen ein Bauobjekt zu einem stimmigen Ganzen. Damit erfüllt das Dach nicht nur funktionale Anforderungen, sondern spiegelt zudem den Lebensstil seiner Bewohner wider. Der Evergreen ist das Steildach – es konnte sich über die gesamte Baugeschichte hindurch behaupten und liegt heute wieder voll im Trend. Preisgekrönte Dachziegel wie der Tondach V11, designed by Studio F.A. Porsche, beweisen auch, dass Design am Dach möglich ist“, erklärt Johann Marchner, Geschäftsführer der Wienerberger Österreich GmbH.

Schneemassen als Belastungsprobe

Neben der Optik erfüllt das Steildach eine Reihe funktionaler Vorteile und schützt vor Wind, Sturm, Regen und gerade bei Witterungsverhältnissen in den österreichischen Wintermonaten auch optimal gegen Schnee. Abhängig vom Standort des Gebäudes, von Seehöhe und Dachneigung müssen Dächer zwischen 84 und 1.080 Kilogramm Schneelast pro Quadratmeter ertragen können. Das gibt die ÖNORM EN 1991-1-3 vor, jene Norm des Bauwesens, welche die Einwirkungen von Schneelasten auf Tragwerke regelt. In individuellen Berechnungen wird ermittelt, für welche theoretischen Schneelasten die Dachkonstruktionen ausgelegt sein müssen. Österreich ist dazu in vier Schneezonen eingeteilt. Als Faustregel gilt: Hat ein Dach eine Neigung von z. B. 40 Grad werden ca. 40 % der Dachlast bereits über die Neigung abgefedert. „Aufgrund seiner Neigung kann Schnee von einem Steildach optimal abrutschen. Schnee und Wasser können somit nicht frieren und das Dach schädigen“, so Marchner.

Weitere Vorteile eines Steildaches im Überblick

• Schutz gegen Wind und Sturm

Da die aufs Steildach einwirkenden Windkräfte direkt am First brechen , verringert sich die Sogkraft auf der dem Wind abgewandten Seite. Zudem werden Steildächer im Regelfall kleinformatig gedeckt und die einzelnen Dachziegel werden vom Wind nicht komplett verweht, sondern nur angehoben, da kein Unterdruck entstehen kann.

• Sicherer Regenschutz

Für Fachleute ist die Regensicherheit eines geneigten Daches das Ergebnis jahrhundertelanger Erfahrungen. Dabei werden die Niederschläge von den höher liegenden, überdeckenden Dachziegeln so auf die darunter liegenden geleitet, dass im Normalfall kein Wasser in die Konstruktion eindringen kann. Die Regensicherheit einer Dachdeckung hängt maßgeblich von der Dachneigung ab: Je steiler diese ausfällt, umso höher die Sicherheit gegen Wassereintritt.

• Optimaler Hitze- und Kälteschutz

Beim ausgebauten Dachgeschoss stellt der optimale Wärme- bzw. Kälteschutz eine der wichtigsten Aufgaben dar. Im Sommer soll das Klima unterm Dach angenehm kühl, im kalten Winter dagegen wohlig warm bleiben. Daher wird unter der äußeren, gegen den Regen schützenden, Dachhaut aus Dachziegel eine moderne Wärmedämmung eingebaut. Eine solche kann von erfahrenen Dachhandwerkern auch nachträglich fachgerecht ausgeführt werden.

• Schutz gegen Schall und Lärm

Neben dem Wärme- und dem Feuchtigkeitsschutz ist auch der Schallschutz bei einem Dach Priorität. Denn zur Behaglichkeit gehört auch eine akustisch ungestörte Atmosphäre. Mit wenig Aufwand können beim normalen Ausbau eines Dachgeschosses gute Luft-Schalldämmwerte erreicht werden. Der optimale Lärmschutz wird dabei von den Werkstoffen der Dachdeckung aber vor allem durch eine geeignete Innenbekleidung erzielt.

• Mehr Wohnraum

Der Dachausbau wird immer beliebter, kein Wunder, kann man doch relativ kostengünstig neuen Wohnraum in den eigenen vier Wänden schaffen. Beim Steildach ist aufgrund der Architektur ein Ausbau besonders rasch und unkompliziert möglich. Um Baukosten zu reduzieren, sollte der nachträgliche Ausbau beim Neubau bereits mitbedacht werden, zum Beispiel durch den Einbau einer normgerechten Wärmedämmung sowie ausreichenden Dachfenstern für eine gute Wohnraumbelichtung.

Über die Studie
Die repräsentative Studie „Österreichs Häuslbauer auf dem Prüfstand: Motive, Wünsche, Trends und Fakten rund um das Traumhaus“ wurde vom market Institut im Auftrag der Wienerberger Österreich GmbH zwischen März und Mai 2018 durchgeführt. Befragt wurden 700 Häuslbauer und Hausbesitzer aus ganz Österreich, quotiert nach Fertigstellungsdatum und Bundesland (disproportionaler Ansatz).

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