Bürohaus Lustenau

Bürohaus Lustenau

Der ultimative Baustoff für das innovative Projekt: Ziegel.

„Atmosphäre statt Maschine“

Viele moderne Bauwerke sind wahre Wunderwerke der Technik – das gilt sowohl für die zum Einsatz kommenden Baustoffe als auch für das Innenleben. Zwar brauchen Gebäude seit einiger Zeit immer weniger Energie, doch steigt der Aufwand für den Unterhalt und die Wartung im Gegenzug oft deutlich an. Beim Architektenunternehmen Baumschlager Eberle (BE) besinnt man sich auf traditionelle Methoden und führt diese in eine moderne Bauweise über. Das Projekt: das eigene neue Bürohaus in Lustenau. Erklärtes Ziel war es dabei, nicht die Natur durch eine technische Umwelt zu ersetzen, sondern sinnvolle Zusammenhänge für den Nutzer zu schaffen.

Bei BE sieht man das Gebäude als Organismus, der im Zusammenspiel wirkt. Besonders wichtig: die optimale Abstimmung der Baustoffe der Decken sowie der Innen- und Außenwände. Erklärtes Ziel war es beim neuen Bürohaus „2226“ möglichst wenig Technik einzubringen. Ein Gebäude, das laut Architekten ganz ohne aufwendige Heizung, Lüftung und Kühlung auskommt und das bei Raumhöhen von 3,40 bis zu 4,50 (EG) Metern, denn diese tragen zur einer angenehmen Lichtverteilung im Raum bei und sind Teil des ausgeklügelten
Klimakonzepts.

Mit gesammeltem Wissen zu 2226

Das Bürohaus „2226“ benötigt – so das Konzept – weniger Energie und sorgt dank der elementaren Mittel der Architektur für Wohlbefinden. Die konstruktiv-energetischen Grundlagen dafür stammen aus dem gesammelten Wissen von Baumschlager Eberle seit nunmehr 27 Jahren. Die Hülle verfügt über einen zweischaligen Wandaufbau aus Ziegel – die innere Schicht sorgt für eine hohe Druckfestigkeit während die äußere isoliert. Tiefe Fensterlaibungen reduzieren den Wärmeeintrag und innen angeschlagene Lüftungsflügel werden über Sensoren gesteuert, um das Raumklima behaglich zu machen. Ein Beispiel: Im Winter sorgt die Abwärme von Menschen, dem Licht, den Büromaschinen und den Computern für einen hohen Energieeintrag – eigene Wärmequellen (Heizung) gibt es nicht, die Lüftungsflügel gehen erst auf, wenn der CO2-Anteil im Raum steigt. Bei sommerlicher Hitze öffnen sich die Flügel in der Nacht für eine natürliche Kühlung. Die Temperierung findet also ganzjährig alleine über die ohnedies im Raum vorhandenen energetischen Quellen statt und soll gesicherte Temperaturen von 22 bis 26°C ermöglichen – daher auch der Name des Projekts: „2226“.

Ziegel als Baustoff für Behaglichkeit

Dietmar Eberle: „Behaglichkeit beschreibt durchaus sachlich den Zusammenhang von Temperaturdifferenzen zwischen Raumluft und Oberflächen sowie Oberflächen untereinander. Das Strahlungsverhalten von Dingen gehört hierher. Das ist einer der Gründe, weshalb unsere Wahl auf massive Baustoffe fiel, Ziegel vor allem. Das ergibt geringe Differenzen, ein stabiles Raumklima, keine Konvektion und keinen Dampfdiffusionsdruck infolge ‚heißer Luft‘.“ Darüber hinaus punktet Ziegel auch im Zusammenspiel mit anderen Materialien. Dietmar Eberle: „Die Konstruktion aus 2 x 38-cm-Hochlochziegel ist die optimale Schnittmenge aus Tragfähigkeit und U-Werten und sie schafft die Voraussetzungen für solide mineralische Putze mit gelöschtem Kalk, dazu braucht man einen harten Untergrund. Gleichzeitig ist diese Konstruktion absolut schadstofffrei und unbedenklich, seit langer Zeit erprobt und die Speichermasse durch die dynamischen Simulationen bestätigt. Wirtschaftlich lag, nach der Ausschreibung, diese Konstruktion an erster Stelle.“

Projektinformationen

  • Standort: Lustenau, Vorarlberg, Millenium Park
  • Architekt: Baumschlager-Eberle, be Lochau    
  • Bauherr: AD Vermietung OG
  • Baufirma: Rhomberg Bau GmbH Bregenz
  • Produkte: Porotherm 38 H.i Plan, Porotherm 38 Plan
  • Fertigstellung: 2013

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