Wienerberger Österreich übernimmt Fertigteil-Werk von Walzer Bausysteme

Wienerberger Österreich übernimmt Fertigteil-Werk von Walzer Bausysteme

Die Wienerberger Österreich GmbH erweitert ihre Geschäftsfelder durch die Übernahme der Fertigteil-Ziegelwand-Sparte des niederösterreichischen Bauunternehmens Walzer. Für die Produktion und den Vertrieb der Ziegel-Fertigwände zeichnet künftig die neu gegründete Wienerberger Bausysteme GmbH verantwortlich. Der Ziegelhersteller geht damit den nächsten Schritt auf dem Weg zum Anbieter von Systemlösungen und baut seine Führungsposition in den Kernsegmenten Neubau und Renovierung weiter aus.

Das Familienunternehmen Walzer aus Retz begleitet Bauherren seit 60 Jahren bei der Verwirklichung ihres Traums vom Eigenheim – von der Planung und Architektur, über die Organisation der Partner und Gewerke bis hin zur tatsächlichen Bauumsetzung. Darüber hinaus werden in Kirchberg am Wagram auch Fertigteilwände aus Wienerberger-Ziegel mit modernster Fertigungstechnologie und vollautomatisiert hergestellt.

Im Rahmen eines Asset Deals, dessen Closing am 14. Juni 2022 stattfand, übernimmt nun der österreichische Ziegelhersteller Wienerberger diesen Ziegel-Fertigteilwand-Bereich und somit die komplette Produktion inklusive Maschinen, sowie die zugehörigen Produktionsmitarbeiter am Standort Kirchberg am Wagram (NÖ). Für die Fertigung und den Vertrieb der Ziegelwände wurde die Wienerberger Bausysteme GmbH unter der Leitung von Geschäftsführer Michael Toth – seit 2014 bei Wienerberger und zuvor als Gruppenleiter Werke u.a. für die Produktion an mehreren Standorten zuständig – gegründet.

Mit der Übernahme verfolgt Wienerberger konsequent die nachhaltige Erweiterung seines Angebotsspektrums hin zum Systemanbieter. Der Marktführer bietet durch die Übernahme nun optimale Lösungen für Groß-, aber auch Kleinprojekte an, bei denen Schnelligkeit gepaart mit hoher Qualität der Ausführung von Bedeutung sind und steigert damit die Convenience für seine Kunden. Mit diesem Angebot erschließt Wienerberger neue Kundengruppen und kann in einem dynamischen Umfeld seine hohe Kompetenz im Bereich effizienter Bauprozesse durch Digitalisierung unter Beweis stellen.

Johann Marchner, Geschäftsführer Wienerberger Österreich, freut sich über den erfolgreich abgeschlossenen Deal: „Durch die Übernahme des Ziegel-Fertigteilwerks der Familie Walzer erweitern wir unser Produktportfolio sowie gleichzeitig unsere Vielfalt an Services und Lösungen. Nun können wir unsere innovativen, nachhaltigen und regional produzierten Ziegel perfekt mit modernster Fertigungstechnologie kombinieren und Fertigteil-Qualität auf Top-Niveau und ein Höchstmaß an Effizienz anbieten. Wir haben von der Planung über den Herstellungsprozess bis hin zur Logistik alles in einer Hand. Das bringt für unsere Partner und Kunden viele Vorteile und für uns die Chance, unsere Position als Komplettanbieter im Bau- und Renovierungssegment weiter auszubauen.“ Mittelfristiges Ziel von Wienerberger ist es, den aktuellen Output von Fertigteil-Wänden für rund umgerechnet 200 Einfamilienhäuser pro Jahr zu verdoppeln.

Den bestehenden Kunden von Walzer garantiert Wienerberger einen reibungslosen Übergang. Aktuelle Aufträge werden fristgerecht und zu den vereinbarten Konditionen durchgeführt. Auch Friedrich Walzer, Geschäftsführer von Walzer Bausysteme, setzt weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Ziegelhersteller. Er und seine Familie werden das Bauunternehmen in Retz unverändert fortführen.

Ziegel-Fertigwände sparen Zeit und Kosten

Vorgefertigte Wandelemente aus Ziegel eignen sich hervorragend für Bauvorhaben in Massivbauweise, die in kurzer Zeit errichtet werden sollen. Sie werden individuell geplant und werksseitig vollautomatisiert vorgefertigt – mit hochwertigen Planziegeln, die miteinander verklebt werden. Die Montage auf der Baustelle erfolgt mit geringem Personalaufwand und hoher Versetzleistung, was eine kürzere Projektdauer und somit auch geringere Projektkosten bedeutet. Daneben werden entsprechende Auslässe für Fenster und Türen, Aussparungen für Stürze und Überlagen bereits bei der Produktion vorgesehen. Somit ist kein aufwendiges Bearbeiten der Ziegel auf der Baustelle mehr notwendig; dadurch fällt auch kaum Bauschutt an. Anfallende Entsorgungskosten werden auf ein Minimum reduziert. Durch die trockene Bausubstanz ist ein zügiges Weiterarbeiten auf der Baustelle garantiert. Und das Alles in gewohnter nachhaltiger und gesunder Ziegelbauweise.

Über den Kaufpreis wurde von den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.

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