
Ein flächendeckendes Netzwerk an Standorten in ganz Österreich ermöglicht dem Ziegelhersteller Wienerberger regional zu produzieren: Die Produktionsstätten und Lager befinden sich stets in der Nähe der Tongruben. Dadurch können Transportwege kurzgehalten werden, CO2 wird reduziert und die Umwelt damit geschont. Ein wichtiger Aspekt, der zu berücksichtigen ist, wenn man die Nachhaltigkeit von Baustoffen unter die Lupe nimmt.
Wienerberger Österreich ist der Biobauer in der Baubranche: Das Unternehmen arbeitet mit lokalen Produkten aus der Erde und die für den Ziegel essenziellen Tongruben befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Werken . Dadurch werden Transportwege minimiert und folglich auch der CO2 Ausstoß – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Das flächendeckende Netzwerk von Wienerberger Österreich umfasst sechs Produktionsstätten für Hintermauer-Ziegel und drei Standorte, an denen Dachziegel produziert werden.
Transportrucksack von Baustoffen ist zu berücksichtigen!
„Es reicht nicht Baustoffe so nachhaltig wie möglich zu produzieren, wenn man diese womöglich mehrere tausend Kilometer transportieren muss, um sie in einem Gebäude zu verarbeiten. Deshalb ist es uns von Wienerberger auch so wichtig, regional zu produzieren – ganz in der Nähe der Tongruben und auch ganz nahe am Kunden. In der Regel werden unsere Ziegel nicht weiter als 115 Kilometer von der Produktion zur Baustelle transportiert. Das ermöglicht nachhaltiges Wirtschaften“, so Johann Marchner, Geschäftsführer Wienerberger Österreich.
Auch die Forschungsinitiative „Nachhaltig Massiv“ fordert, die Ökobilanz von Bauprodukten über das Werkstor des Herstellers hinaus zu betrachten. Denn „[...] Umweltwirkungen erhöhen sich [...] aufgrund von Transporten um 5 bis 20 Prozent beim Wirkungsindikator GWP (Global Warming Potential), bei ODP (Ozonzerstörungspotenzial) um bis zu 65 Prozent.“1
„Ein Herkunftsnachweis kann hier mehr Transparenz schaffen: jeder Ziegel hat den Nachweis seit Jahrhunderten eingeprägt. Die Regionalität muss auch in den offiziellen Förderungen – so wie heute vielfach bei Holz – Berücksichtigung finden“, so Johann Marchner.
Es lohnt sich auch ein Vergleich mit der deutschen Holzindustrie: Im Holzbau kommt insbesondere Fichtenholz zum Einsatz. Diesen Bedarf kann Deutschland bereits heute nicht mehr selbst decken und ist deshalb auf Importe aus dem Ausland angewiesen.2 Aus dem Holzmarktbericht 2018 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft geht hervor, dass der Importüberschuss bei Nadelhölzern in Deutschland bei etwa 1,4 Millionen Kubikmetern liegt.3
Links
Klimapositiver Ziegel
Wienerberger Standorte
www.natuerlich-ziegel.at
Quellen
1 Forschungsinitiative Nachhaltigkeit Massiv. Ergebnisse Ausblick, Wien 2010, Hrsg. Fachverband der Stein- und Keramischen Industrie Österreich
2 Betrachtungen zur Nachhaltigkeit der Holzbauweise im Wohnungsbau, Darmstadt 2017, Sebastian Pohl, LCEE Lif e Cycle Engineering Experts
3 Holzmarktbericht 2018. Abschlussergebnisse für die Forst und Holzwirtschaft des Wirtschaftsjahres 2018, Bonn 2019, Bundes m inisterium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)